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Foto: Ampezzan/IHK
Schulnote 2,3 – Lippstadts City erhält von Innenstadtbesuchern ein gutes Zeugnis
Bei der deutschlandweiten Umfrage „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung konnte die Lippstädter Innenstadt mit einer Schulnote von 2,3 für die Gesamtattraktivität eine gute Note erzielen und sowohl das Ergebnis von 2022 (2,9) als auch aus der Vor-Corona-Zeit (2018: 2,5) deutlich toppen. Bei der Umfrage, die von der IHK Arnsberg zusammen mit der Wirtschaftsförderung Lippstadt durchgeführt wurde, hat sich Lippstadt jetzt bereits zum fünften Mal der Bewertung durch die Innenstadtbesucher gestellt.
„Egal ob Gesamtattraktivität (2,3) Aufenthaltsqualität, Ambiente, Flair (2,2) oder Einzelhandelsangebot (2,3), mit den jetzigen Ergebnissen konnte Lippstadt an die guten Noten aus der Vor-Corona-Zeit anschließen und diese oftmals sogar toppen. „Ein klares Signal, dass die intensive Arbeit an der Attraktivität unserer City zusammen mit vielen Innenstadtakteuren Wirkung zeigt“, freut sich Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz. „Die aktuellen, sehr erfreulichen Ergebnisse bestätigen uns insofern, dass die deutliche „Bewertungsdelle" bei der Befragung 2022 insbesondere aus der – auch im Vergleich zu anderen Städten – nicht repräsentativen Stichprobe der Befragten resultierte“, erläutert Stephan Britten, Teamleiter Branchen der IHK Arnsberg. Damals seien überwiegend jüngere Menschen befragt worden.
Besonders positiv wurden auch aktuell wieder die Veranstaltungen (1,9) und das Gastronomieangebot (2,1) eingestuft, ebenso die Lebendigkeit/Vitalität in der Stadt (2,3). „Auch wenn das Hauptmotiv für den Besuch der Lippstädter Innenstadt mit fast zwei Drittel (64,4 %) nach wie vor das Shopping ist, so nutzen auch über 40 Prozent (42,4 %) der Befragten das Gastronomieangebot und bewerten dieses gut“, stellt Wirtschaftsförderer Kurt Weigelt fest. „Zudem gibt mehr als jeder vierte Besucher (26,0 %) an, zum Verweilen beziehungsweise Sightseeing in der Stadt zu sein. Es gibt viele Gründe, in die Lippstädter Innenstadt zu kommen“, ergänzt Holger Gebauer von der Wirtschaftsförderung in Lippstadt. „Und dies schlägt sich in der vergleichsweise hohen Aufenthaltsdauer nieder. Mehr als 40 Prozent (42,3 %) geben an, sich voraussichtlich länger als zwei Stunden in der Stadt aufzuhalten, und davon profitieren am Ende auch Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleister.“ Stephan Britten, Teamleiter Branchen der IHK Arnsberg, führt hierzu aus: „Entsprechend sind die Innenstadtbesucher bereit, sowohl im Vergleich zum Ortsgrößendurchschnitt als auch im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt aller über 100 teilnehmenden Städte mehr Geld in der Innenstadt zu lassen: fast jeder Zweite (46,5 %) gab an, voraussichtlich 50 oder mehr Euro auszugeben.“
Christoph Hermes, KWL Kultur und Werbung Lippstadt GmbH, freut sich über das positive Feedback zu den Veranstaltungen in der Lippstädter City: „Unsere großen Volks- und Stadtfeste - die Lippstädter Herbstwoche, das Altstadtfest oder unser Weihnachtsmarkt - punkten dabei ebenso wie die kleineren, regelmäßigen Formate wie der Lenz, Lippstadt Culinaire, die Moonlight-Shoppings oder der Kultursommer.“
Das Aufenthaltsqualität/Ambiente/Flair in der Lippstädter Innenstadt (Gesamtnote 2,2) wird insbesondere hinsichtlich der Gebäude/Fassaden positiv bewertet. „Bei Wegen, Plätzen, Sitz- und Verweilmöglichkeiten (2,6) sowie Grünflächen/Stadtbegrünung (2,6) besteht sicherlich noch Luft nach oben, zumal auch ein hoher Anteil der Befragten angibt, dass Ausbau/Aufwertung von Plätzen etc. (44,8 %) und Umgestaltung zu einer grüneren Innenstadt (45,9 %) zu einer Attraktivierung beitragen würden. Auch gibt fast die Hälfte der Befragten (47,3 %) an, dass sie mehr beschattete Sitzgelegenheiten in der Stadt begrüßen würden, fast 60 Prozent (59,4 %) halten eine Verbesserung des Toilettenangebotes für unbedingt nötig“, so Heinrich Horstmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen. „Dies sind Herausforderungen, die wir zusammen mit den verschiedenen Innenstadtakteuren angehen sollten“, so Horstmann weiter.
Auch die Benotung des Einzelhandels in der Lippstädter Innenstadt ist aktuell nahezu über alle Sortimente hinweg positiver, sowohl im Vergleich zu 2022 als auch zur Vor-Corona-Zeit 2018. Lediglich der Bereich Lebensmittel wird mit einer „Drei“ vor dem Komma bewertet (3,2). „Hier wird sich beim Angebot aber in der nächsten Zeit etwas bewegen“, weiß Heinrich Horstmann zu berichten.
Gerade in den Sortimenten Bekleidung und Schuhe/Lederwaren (jeweils 2,2), aber auch Uhren/Schmuck (2,3), Bücher (2,3) und Körperpflege/Kosmetik/Drogeriewaren weiß Lippstadts Einzelhandel jedoch nach wie vor zu punkten. Dies freut besonders Ingo Arndt, Sporthändler und Vorsitzender der Lippstädter Werbegemeinschaft, sowie Volker Gode, Geschäftsführer des Modehauses Leffers und ebenfalls Mitglied der Werbegemeinschaft: „Lippstadt verfügt nach wie vor über ein breites Einzelhandelsangebot, was sowohl die Einwohner als auch die Besucher zu schätzen wissen. Und damit dies auch so bleibt, ist es gut und wichtig, dass es in Lippstadt jetzt dauerhaft mit Leon Brintrup einen Zentrenmanager gibt.“ Dieser ergänzt: „Ich freue mich, seit letztem Jahr an dem positiven Eindruck der Lippstädter Innenstadt mitarbeiten zu dürfen. Dass dies notwendig ist, belegt die Angabe von über 60 Prozent der Befragten (61,7 %), dass sie Maßnahmen gegen Leerstände für notwendig erachten, um die Innenstadt attraktiv zu halten. Wir haben zudem bei der aktuellen Befragung explizit die Informationskanäle abgefragt, über die sich die Besucher zu Innenstadtangebot und Veranstaltungen informieren. Dabei zeigt sich, dass klassische Printmedien wie Tages-/Wochenzeitung (49 %) und Programmhefte/ Veranstaltungsflyer (37 %) weiter ihre Relevanz haben. Radio (36 %) und unsere Homepage „lippstadt.de“ (38 %) sowie die Social-Media-Kanäle (Instagram: 31 % Facebook: 22 %) dürfen jedoch nicht außer Acht gelassen werden, gerade auch um jüngere Zielgruppen für unsere Innenstadt zu erreichen.“
Lippstadts Bürgermeister Arne Moritz resümiert: „Die aktuelle Befragung bestätigt uns erfreulicherweise, dass wir beim Erhalt einer attraktiven Innenstadt insgesamt auf einem guten Weg sind, sensibilisiert uns aber auch dafür, dass daran im Detail kontinuierlich mit allen Akteuren gearbeitet werden muss.“