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Mescheder Innenstadt aus Sicht der Besuchenden weiterhin mit stabiler Bewertung
Die Mescheder Innenstadt hat bei der deutschlandweiten Umfrage „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung ein stabiles Ergebnis erzielt. Mit einer Gesamtbewertung von 3,1 (Schulnote) zeigt sich, dass die Attraktivität der Innenstadt auch im Jahr 2024 solide bleibt. Die Umfrage wurde bereits zum fünften Mal in Zusammenarbeit mit der IHK Arnsberg, dem Stadtmarketing und der Wirtschaftsförderung Meschede durchgeführt.
Mit 79 Prozent der Befragten war der Anteil der Kunden mit Wohnsitz in Meschede noch einmal höher als in den vergangenen Jahren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 47 Jahren und entspricht damit dem Alter in vergleichbaren Städten, was auf eine breite Akzeptanz und ein positives Bild der Innenstadt hinweist. Eine Herausforderung auch dieses Mal: Die geringe Bereitschaft der Passanten, sich grundsätzlich an einer Befragung zu beteiligen.
Die Umfrage zeigt, dass die Besuchenden die Innenstadt in nahezu allen Kategorien mit „befriedigend“ bewerten. Besonders positiv hervorzuheben sind die Mobilität und Erreichbarkeit: Autofreundlichkeit (2,6), Parkmöglichkeiten (2,8) und Fahrradfreundlichkeit (2,6) wurden gut bewertet. Auch die Fußgängerfreundlichkeit (2,2) und die Erreichbarkeit mit Bus und Bahn (2,4) erhalten gute Noten.
Die Bewertung von Wegen, Plätzen, Sitz- und Verweilmöglichkeiten fällt positiver aus als in der Vergangenheit. „Hier zeigt sich, dass die Vielzahl an ergriffenen Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Raums in Meschede nachhaltig Wirkung zeigen und von den Gästen geschätzt werden“, so Stephan Britten, Teamleiter Branchen der IHK Arnsberg. Meschedes Bürgermeister Christoph Weber ergänzt: „Mit der Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt leistet die Stadt ihren Beitrag dazu, das „Spielfeld“ für die Innenstadtakteure positiv zu gestalten. Entsprechend planen wir in diesem Kontext weitere Maßnahmen wie im Bereich Stadtgrün oder öffentliche Toiletten. Diese wurden u.a. von den Befragten negativ bewertet und werden in den kommenden Jahren in Stand gesetzt.“
Ein weiteres Highlight ist die positive Bewertung der Veranstaltungen in Meschede, wie die Stadtfeste und verkaufsoffene Sonntage, die mit einer Schulnote von 2,6 bewertet wurden. André Wiese, Gastronom und Vorsitzender der Werbegemeinschaft, freut sich über die Anerkennung der engagierten Arbeit der Innenstadtakteure.
Im Bereich Kultur (3,1), Sport- und Freizeitmöglichkeiten (3,2) sowie der Gastronomie (3,0) gibt es noch Potenzial zur Verbesserung. Christina Wolff, Leiterin Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Meschede, betont hier die Wichtigkeit, die Bedürfnisse der Zielgruppen zu verstehen und die bestehenden Angebote besser zu kommunizieren. „Wir haben bei der aktuellen Befragung explizit die Informationskanäle abgefragt, über die sich die Besuchenden zum Innenstadtangebot und Veranstaltungen informieren. Dabei zeigt sich, dass klassische Printmedien weiter ihre Relevanz haben. Aber auch Social-Media-Kanäle (Facebook: 34 %, Instagram: 31 %) dürfen nicht außer Acht gelassen werden, um jüngere Zielgruppen für unsere Innenstadt zu erreichen.“
Mit rund 39 Prozent bleibt das Einkaufen der häufigste Anlass für einen Besuch in der Mescheder Innenstadt. Der Einzelhandelsbesatz wird mit der Note 3,2 bewertet, wobei der Bereich Drogeriewaren erneut eine gute Benotung (2,1) erhält. Die Bewertungen für Bücher (2,7), Büro/Schreibwaren (2,8), Bekleidung (2,9) und Schuhe/Lederwaren (2,9) sind ebenfalls positiv. „Gerade das Thema Lebensmittelangebot in der Innenstadt ist weiterhin drängend und bestimmt regelmäßig die öffentliche Diskussion. Wir nehmen dieses Thema ernst, auch wenn die Stadt auf die Standortentscheidungen von Lebensmittelanbietern nur bedingt Einfluss hat. Um gleichwohl noch einmal Bewegung in die Sache zu bringen und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen, ist derzeit ein Einzelhandelskonzept ausgeschrieben“, erläutert Stephan Rach, Stadtplaner der Stadt Meschede.
Die Bekämpfung von Leerständen wird von den Befragten weiterhin als wichtige Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung genannt. Wirtschaftsförderin Christina Wolff merkt hierzu an: „Durch das NRW-Sofortprogramm sowie das kommunale Anschlussprogramm für Zuschüsse bei der Nutzung von ungenutzten Ladenlokalen konnten wir einige Leerstände nachhaltig in eine neue Nutzung bringen und werden darüber hinaus bei diesem Thema am Ball bleiben. Hier sei unter anderem auf unsere Beratungs- und Unterstützungsangebote für Eigentümer und Eigentümerinnen sowie Gründungsinteressierte verwiesen bei denen wir u.a. mit der IHK Arnsberg und weiteren Akteuren zusammenarbeiten.“
Bürgermeister Christoph Weber resümiert: „Trotz aller Herausforderungen freuen wir uns über die stabilen Bewertungen und stellen uns der Herausforderung, die Innenstadt zu transformieren. Wir werden als Stadtverwaltung weiterhin mit allen Beteiligten daran arbeiten, positive Rahmenbedingungen für eine lebens- und liebenswerte Innenstadt zu schaffen.“