Campus-Startup - Das Gründerstipendium für Studenten
Genug Freiraum, um während des Studiums an seiner eigenen Geschäftsidee arbeiten zu können, das war für Studenten bisher kaum möglich. Um junge Studierende in einem frühen Gründungsstadium zu unterstützen, haben sich die Hochschule Hamm-Lippstadt, die Fachhochschule Südwestfalen an den Standorten Soest und Meschede sowie die Volksbanken zusammengeschlossen, um zukünftig aussichtsreiche Gründungsideen mit einem Stipendium zu fördern.
Die Studierenden sollen sich intensiv mit ihrer Gründungsidee befassen und beispielsweise auf Aushilfsjobs, die wichtige Zeitressourcen kosten, verzichten. Das ist die Grundidee des Stipendiums. Ebenfalls soll die Motivation, sich mit einer eigenen Unternehmensgründung zu befassen, angehoben werden.
Die Höhe des Stipendiums beträgt 500 Euro pro Monat. Die Auszahlung erfolgt monatlich über den Zeitraum von sechs Monaten und ist gekoppelt an die Erreichung bestimmter Meilensteine. Der Gründer übermittelt monatliche Kurzberichte an einen verantwortlichen Betreuer aus der Hochschule oder aus dem STARTERCENTER-Netzwerk. Für besonders aussichtsreiche Projekte ist eine Verlängerung des Stipendiums auf neun Monate möglich.
Die Auswahl der Stipendien sowie die Entscheidung über eine Verlängerung erfolgt durch eine Jury. Zur Beantragung muss ein fünf- bis zehnseitiges Ideenpapier eingereicht werden. Wird das Ideenpapier angenommen, erfolgt eine persönliche Präsentation vor der Jury. Diese trifft ihre Entscheidung auf Basis der Kriterien Gründerpersönlichkeit, Kreativität / Innovation der Idee, Machbarkeit, gesellschaftliche Relevanz und Wertschöpfungspotential. Am Standort Meschede der Fachhochschule Südwestfalen werden Stipendien mittels eines Elevator Pitches ermittelt. Dort hatten bereits 10 Studenten die Möglichkeit, sich der Jury und dem Publikum zu stellen.
An den Standorten Lippstadt, Soest und Meschede wurden bisher fünf Geschäftsideen - insgesamt sieben Studenten - mit dem Gründerstipendium ausgezeichnet. Martin Hinteregger und Michael Hofscheuer sind die ersten Studierenden der Hochschule Hamm-Lippstadt. Ihre Gründungsidee „Food Revolution“ hat die Jury überzeugt. Ziel der Gründer ist es, eine teilautomatisierte „Farm“ zu entwickeln, die es erlaubt, mit geringem Aufwand verzehrbare Insekten zu züchten. Eine spezielle Applikation für das Smartphone macht es dem Nutzer zusätzlich möglich, den Prozess in der Farm zu überwachen und zu steuern. Die ersten Gewinner des Programms der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Soest sind Michael Hieb und Jan Dümpelmann. Michael Hieb plant mit MikeShare eine Plattform für das Verleihen und Mieten von Fahrrädern von Privatperson an Privatperson und Jan Dümpelmann entwickelte ein innovatives Hausautomatisierungssystem, mit dem es möglich wird, Haussteuerungen flexibel zu programmieren. An dem Standort Meschede der Fachhochschule Südwestfalen wurden ebenfalls zwei Gründungsideen ausgezeichnet. Zum einen die Geschäftsidee „Eco Back“, ein Rabattsystem, das umweltgerechtes Verhalten belohnt, von Yasmin Halvaei. Zum anderen das Tic-App-Team, das eine Online-Künstler-Plattform schaffen möchte, auf der beispielsweise Fotografen oder Kleinkünstler vermittelt werden.

Die Hochschule Hamm-Lippstadt zeichnet zwei Studenten aus.

Die teilnehmenden Studenten der FH Südwestfalen am Standort Meschede.

Alle Teilnehmer und die Jury der FH Südwestfalen am Standort Soest.