Traditioneller Beruf voller Zukunftschancen.

Hallo, ich bin Johannes Kunkel, Lippstädter, 26 Jahre alt und von Beruf …? Schornsteinfeger-Meister! Ein eher etwas ungewöhnlicher Beruf, vielleicht? Nicht für mich, denn ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden. Ersten Kontakt zu diesem Handwerk hatte ich schon in der 8.Klasse der Realschule, als ich ein dreiwöchiges Praktikum machte. Das war toll, denn es gab super viel Abwechslung: mal drinnen, mal draußen, mal auf dem Dach, mal an der Heizung im Keller. Ich hab dann die dreijährige Ausbildung zum Schornsteinfeger absolviert, war danach ein Jahr als Geselle in Bad Kreuznach beschäftigt und habe meinen Meisterbrief gemacht. Jetzt bin ich seit 2012 zurück in Lippstadt und im Betrieb von Helmut Niggenaber beschäftigt. Ach ja: Zusätzlich habe ich mich noch weitergebildet, zum Energieberater sowie zum Betriebswirt des Handwerks. In meinem Beruf geht es immer um ganz viel Technik, alte Kamine fegen, aber auch modernste Brennwerttechnik per PC-Unterstützung kontrollieren. Da muss man sich überall auskennen, denn der Schornsteinfeger ist sozusagen der TüV für die Heizung im Haus! Und wir arbeiten für eine saubere Umwelt. Deshalb lernt man in der Ausbildung und später in der Meisterschule zum Beispiel auch viel Physik, Chemie und Baustoffkunde.

Bei der täglichen Arbeit kommt es aber genauso auf etwas ganz anderes an: den Umgang mit den Menschen. Und das ist es auch, was den Beruf für mich immer wieder so interessant macht. Denn jeder Kunde, jede Kundin ist anders: Mal muss man bloß ein guter Zuhörer sein, mal kann man richtig intensiv beraten und empfehlen – und die meisten Menschen freuen sich einfach, wenn sie uns Schornsteinfeger sehen. Das ist längst nicht in jedem anderen Beruf so! Für mich persönlich kommen noch zwei Dinge hinzu. Zum einen: Ich kann mir meine Arbeit eigentlich völlig frei einteilen; Hauptsache, das Pensum ist am Ende des Jahres geschafft. Und zum anderen kann ich sogar meinen Hund Anton zur Arbeit mitnehmen, weil ich ja sowieso immer viel unterwegs und an der frischen Luft bin. Wo hat man das sonst schon? Wenn ich drei Dinge aufzählen soll, warum Schornsteinfeger mein Traumberuf ist? Dann steht an erster Stelle der auch zukünftig sichere Arbeitsplatz in unserem Handwerk, denn Heizungen, Kamine und Öfen müssen auch morgen und übermorgen noch von gut qualifizierten Fachleuten betreut werden. An zweiter Stelle gefällt mir, dass unsere Schornsteinfeger-Betriebe immer noch Kleinunternehmen sind, mit kurzen Dienstwegen und schnellen Absprachen zwischen Chef und Mitarbeiter. Und dann natürlich drittens der Kontakt zum Kunden – wenn man das gerne macht, ist das einfach super als Schornsteinfeger!

Ausbildungsbetrieb: Helmut Niggenaber
Ausbildungsort: Lippstadt

Berufsfeld: Natur, Umwelt, Landwirtschaft
Beruf: Schornsteinfeger

Weiterbildung: Meister

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